AHEKAPELLE

Die Ahekapelle ist dem heiligen Servatius geweiht, der im 4. Jahrhundert Bischof von Maastricht war. Der hintere Teil der Kapelle geht auf das 11./12. Jahrhundert zurück. Der gotische Chor wurde im 15. Jahrhundert angefügt. Die Ahekapelle hat eine lange Tradition als Wallfahrtskapelle. So wurden bereits 1680 Wallfahrten der Gemeinde Blankenheimerdorf zur Ahekapelle belegt. Im Chorraum der Kapelle gab es ursprünglich zwei Türen, damit die Pilger auf der einen Seite in die Kapelle hinein- und auf der anderen Seite wieder hinausgehen konnten. Der Name "Ahekapelle" stammt vom Bach "Ahe" ab. Heute wird er Genfbach genannt.

Die Kapelle liegt inmitten der Natur im schönen Genfbachtal, zwischen Engelgau und Nettersheim. Einige lokale Wanderwege führen direkt an der Kapelle vorbei und eine EifelSchleife wurde sogar nach ihr benannt.

Laut Berichten aus dem 19. Jahrhundert fühlten sich hier sogar schon die Römer wohl. So wurden Mauerzüge, römische Skulpturreste und römische Inschriftensteine erwähnt. Auch Überreste eines römischen Grabbaus konnten aufgefunden werden. Für das Jahr 1503 wurden im Grundbuch der Abtei Steinfeld drei zinspflichtige Höfe "In der Ahe" ausgewiesen. Für das 17. Jahrhundert wurde ein jährlicher Viehmarkt erwähnt.

Heute gehört die Ahekapelle der Pfarrgemeinde St. Peter Zingsheim-Engelgau an, die wiederum der Gemeinschaft der Gemeinden Hl. Hermann-Josef Steinfeld (Bistum Aachen) angehört. Seit 2012 kümmert sich der Förderverein „Ahekapelle und St. Lucia Engelgau“ um den Erhalt und die Aktivitäten an der Kapelle.

Die Wallfahrtstradition wird bis heute aufrechterhalten. Sogar der berühmte Jakobsweg leitet seine Pilger an der Ahekapelle vorbei. Die Jakobspilger können sich im Eingangsbereich der Kapelle einen Stempel abholen, der belegt, dass sie die Kapelle besucht haben.

Jedes Jahr, findet am Sonntag vor dem Namenstag des Hl. Servatius (13.05.) eine Prozession von Engelgau zur Ahekapelle, mit anschließendem Servatiusfest statt.